Besuch:Huntebrücke: Grüne fordern schnellen Neubau

Die Grünen unterstützen die Forderung der im Oldenburger Hafen vertretenen Unternehmen nach einem zügigen Neubau der Huntebrücke bei Elsfleth. So sollen die Schäden im Betrieb des Hafens möglichst gering gehalten werden. Das erklärten Abgeordnete und Ratsmitglieder der Partei nach einem Treffen mit Vertretern der Firmen Rhein-Umschlag und Agravis Mischfutter im Oldenburger Rathaus.

Die Grünen unterstützen die Forderung der im Oldenburger Hafen vertretenen Unternehmen nach einem zügigen Neubau der Huntebrücke bei Elsfleth. So sollen die Schäden im Betrieb des Hafens möglichst gering gehalten werden. Das erklärten Abgeordnete und Ratsmitglieder der Partei nach einem Treffen mit Vertretern der Firmen Rhein-Umschlag und Agravis Mischfutter im Oldenburger Rathaus.

Susanne Menge, Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Oldenburg – Ammerland und Obfrau der Grünen im Verkehrsausschuss, unterstrich die Bedeutung des Hafens für die Region: „Hier werden normalerweise mehr als eine Million Tonnen jährlich bewegt. Wenn demnächst die Behelfsbrücke in Betrieb ist, wird dieser Hafen für hochseetaugliche Schiffe nicht mehr erreichbar sein und für Binnenschiffe nur bei niedriger Tide.“ Die Behelfsbrücke soll nach Angaben der Bahn Ende April in Betrieb genommen werden und wird niedriger als die bisherige Brücke und auch nicht drehbar sein.

Menges Fraktionskollegin Christina-Johanne Schröder aus der Wesermarsch hob die Bedeutung des Hafens für die Bau- und die Landwirtschaft hervor: „Der Hafen ist im besonderen Maße ein Drehkreuz für Baustoffe und Futtermittel, die dort angelandet und in die Region weiterverteilt werden.“ Schröder ist Mitglied in den Bundestagsausschüssen für Bauen und Landwirtschaft. „Dass der Hafen nur sehr eigeschränkt erreichbar ist, ist ein echtes Problem. Die neue Brücke muss deswegen so schnell wie möglich fertiggestellt werden.“ Das sieht Stephan Christ genauso, er ist Mitglied des Wirtschaftsausschusses des niedersächsischen Landtags und verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion. „Es ist der umschlagstärkste Binnenhafen in Niedersachsen. Jede Verzögerung hat Konsequenzen für den Schiffs- und den Schienenverkehr und damit für die Wirtschaft in großen Teilen Niedersachsens.“

Nicolai Beerheide, grüner Ratsherr im Oldenburger Stadtrat und die Landtagsabgeordnete Lena Nzume aus Oldenburg hatten das Treffen initiiert und organisiert. Sie hoben hervor, dass auch die Fahrgastschifffahrt von und nach Oldenburg beeinträchtigt ist. Normalerweise laufen etwa 35 Fahrgastschiffe pro Jahr den Hafen an. Weiter betonten sie, dass in Oldenburg eigens für hochseetaugliche Schiffe ein Wendebecken gebaut wurde und stellten die Bedeutung von See- und Binnenhäfen als Rückgrat unserer Wirtschaft und Energyhubs für das Gelingen des Transformationsprozesses heraus.

Am 25. Februar hatte ein Schiff die Brücke bei Elsfleth gerammt, die dabei so sehr beschädigt wurde, dass sie abgerissen werden musste. Der Hafen Oldenburg ist an die Wasserwege, die Schiene und das Autobahnnetz angeschlossen und verfügt seit 2021 über ein Becken, in dem hochseetaugliche Schiffe mit einer Länge von bis 110 Metern wenden und über Hunte und Weser zurückfahren können. Er bietet kurze, logistisch interessante Wege zur regionalen Wirtschaft. So hat die Firma Rhein-Umschlag bisher Baumaterialien für die Autobahnbrücke der A29 bei Oldenburg angelandet und per Lkw zur Baustelle gefahren. Hier ist damit zu rechnen, dass das Baumaterial in Zukunft von weiter entfernten Häfen per Lkw transportiert wird und dadurch auch der Preis steigt. Das gleiche gilt beispielsweise auch für Futtermittel und Dünger, die ebenfalls von Rhein-Umschlag und von Agravis über den Hafen transportiert werden. Daher ist davon auszugehen, dass sich der Lkw-Verkehr rund um Oldenburg bis zur Fertiggestellung der neuen Huntebrücke erhöht. Grünen-Politikerinnen und -Politiker appellierten auch deshalb an die Bahn, den Neubau zügig voranzutreiben.

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