Pressemitteilung:Landtagsabgeordnete Lena Nzume übernimmt Patenschaft für politischen Gefangenen

Proteste gehen weiter – Exiliraner*innen in Sorge. Die Landtagsabgeordnete Lena Nzume übernimmt politische Patenschaft für Soran Ahmadi.

 

Seit September 2022 protestieren Menschen im Iran unter Einsatz ihres Lebens gegen das Regime der Islamischen Republik und fordern einen Regimewechsel. Sie kämpfen um das Recht auf ein selbstbestimmtes, menschenwürdiges, gleichberechtigtes Leben in Frieden und Sicherheit Angesichts der anhaltenden Gewalt gegen Protestierende im Iran wächst die Sorge von Exiliraner*innen um ihre Landsleute. Das Regime vollstreckt willkürliche Urteile und droht Kritiker*innen mit der Todesstrafe.

In Deutschland hat sich ein Netzwerk von Unterstützer*innen gebildet, das sich bereits vor einiger Zeit mit der Bitte an deutsche Politiker*innen gewandt hat, Patenschaften für Verhaftete im Iran zu übernehmen. Mit den Patenschaften durch deutsche Abgeordnete soll erreicht werden, dass die Verhafteten nicht vergessen werden und die iranischen Behörden über Betroffene Auskunft geben.

Eine der Patinnen ist die Oldenburger Landtagsabgeordnete Lena Nzume von den Grünen. „Ich habe Kontakt zur bekannten Deutsch-Iranerin Daniela Sepehri, die mittlerweile mit der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help zusammenarbeitet. Sie hat mir von Soran Ahmadi berichtet. Er ist 32 Jahre alt und kommt aus Paveh“, berichtet Lena Nzume, die auch auf Social Media über ihre Patenschaft berichtet.

Nach Informationen aus dem Aktivisten-Netzwerk stürmten Regimekräfte am 30.1. Ahmadis Zuhause und nahmen ihn mit an einen unbekannten Ort. "Die kurdischen Regionen stehen unter besonders harten Repressionen und Willkür des Regimes, daher ist es wichtig, dass wir uns für ihn einsetzen. Da sein Verbleib nach wie vor unklar ist, muss man das Schlimmste befürchten. Und, das alles nur, weil er sich für Freiheit und Menschenrechte einsetzt“, so  Nzume besorgt.

 Nzume hat sich im Fall Ahmadi an die iranische Botschaft und an den Obersten Richter des Irans gewandt, ebenso wie an weitere Deutsche und Internationale Institutionen. „Uns in Deutschland dürfen das Schicksal der Menschen im Iran und ihre Rechte nicht egal sein. Das Regime muss Druck spüren und wissen, dass ihnen noch mehr internationale Isolation droht“, erläutert Nzume. Der Einsatz lohnt sich. Bereits im Februar schrieb Sepeheri an Nzume: „ Mehr als 70 Personen von den Gefangenen mit Patenschaft wurden bereits freigelassen. Öffentlichkeit und politischer Druck können das Leben der politischen Gefangenen in der Islamischen Republik schützen, sind aber keine Garantie.“

Auch jede und jeder Einzelne kann den Kampf der Menschen im Iran für Freiheit und Sicherheit unterstützen, indem sie sich gezielt über die Situation und Initiativen informieren, für Sichtbarkeit sorgen und in entsprechenden Initiativen aktiv werden.

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